Ein in der Praxis häufig beobachteter Schaden ist die Blasenbildung unter oder in Beschichtungen infolge osmotischer Vorgänge. Unter Osmose versteht man den Durchtritt einer Flüssigkeit (z. B. Wasser} durch eine halbdurchlässige Membran (z. B. eine Beschichtung), wenn auf beiden Seiten der Membran unterschiedliche Konzentrationen (z. B. von Salzpartikeln, Korrosionsprodukten} eines löslichen Stoffes vorhanden sind. Dabei erfolgt der Durchtritt der Flüssigkeit in Richtung der konzentrierten Lösung (die sich gewissermaßen verdünnen will) und führt dort zu einer inneren Druckerhöhung (auch osmotischer Druck genannt), verbunden mit dem Auftreten wassergefüllter Blasen, z. B. zwischen Grundwerkstoff und Beschichtung oder zwischen einzelnen Schichten eines Beschichtungssystems.