Isocyanate sind feuchtigkeitsvernetzende Materialien. D.h. wenn Isocyanat mit Umgebungsluft Luft in Kontakt kommt, reagiert diese mit der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit. Es kommt zu einer Klumpenbildung bis hin zu einer Aushärtung des Materiales.
An der Dosierpumpe gibt es eine ein- und ausfahrende Kolbenstange. Damit kein Material austritt und die Dosierpumpe den Druck hält, wird die Kolbenstange mit einer Dichtung abgedichtet. Es verbleibt aber ein sehr dünner Film des Isocyanates auf der Kolbenstange, wenn diese aus der Pumpe herausfährt.
Damit dieses Material nicht mit Luft in Kontakt kommt ist die komplette Kolbenstange von einem Gehäuse umschlossen. Dieser Hohlraum ist mit einem Spülmittel ausgefüllt. Mit jedem Hub der Dosierpumpe zirkuliert eine kleine Menge Spülmittel in einen Ausgleichsbehälter und von dort aus wieder zurück in die Spülkammer.
Somit ist zum einen sichergestellt, dass die Kolbenstange nicht mit Luft in Berührung kommt, und zum anderen, wird das austretende Isocyanat zusammen mit dem Spülmittel in den Ausgleichsbehälter gefördert. Dort kann er sich ansammeln, und, sobald es geliert, kann dieses Material ausgetauscht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die beiden Rückschlagventile und die beiden Schläuche, die das Zirkulieren des Spülmateriales ermöglichen, ihre Funktion beibehalten.
Die Amin-. bzw. Polyolseite muss nicht geschützt werden da dieses Material nicht mit Feuchtigkeit reagiert.
Die Kontrolle dieses Behälters und der Zirkulation sind Teil der regelmäßigen Wartungsroutinen.