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Chemikalienbeständigkeit

Chemikalienbeständigkeit bei Polyurea-Beschichtungen

Der Begriff Chemikalienbeständigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Materials, den schädigenden Einfluss von Chemikalien wie Säuren, Laugen, Lösemitteln oder Ölen zu widerstehen, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Funktion, Struktur oder Optik kommt. Im Zusammenhang mit Polyurea-Beschichtungen bedeutet das: Die Oberfläche bleibt selbst bei direktem Kontakt mit aggressiven Medien dauerhaft dicht, mechanisch belastbar und schützt den Untergrund zuverlässig vor Korrosion oder Durchdringung.

Polyurea und Chemikalienbeständigkeit

Polyurea-Systeme zeichnen sich durch eine sehr hohe chemische Resistenz aus. Sie widerstehen vielen Chemikalien, darunter Mineralöle, Treibstoffe, verschiedene Säuren, Laugen und Salze. Diese Eigenschaft prädestiniert Polyurea als Beschichtung für IndustriebödenTankanlagenAuffangwannen oder Wasser- und Abwasserbecken.

Unterschiedliche Anforderungen: WHG-Prüfung vs. Dauerbelastung 24/7

Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung der Chemikalienbeständigkeit ist die Einwirkdauer:

1. WHG-Prüfung (Wasserhaushaltsgesetz)

  • Ziel: Schutz von Boden und Grundwasser durch Auffangräume und Flächen.
  • Norm: Beschichtungen unterliegen Prüfungen gemäß AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) und müssen bestimmte Anforderungen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) erfüllen.
  • Prüfbedingungen: Die Chemikalienbeständigkeit wird in standardisierten Testverfahren überprüft. Typisch sind Prüfzeiten von 72 Stunden oder 28 Tagen, wobei die Beschichtung mit definierten Chemikalien beaufschlagt wird.
  • Danach wird beurteilt, ob sich Risse, Blasen, Haftungsprobleme oder Durchdringungen zeigen. Das bedeutet: Die Beschichtung muss zeitlich begrenzten Chemikalienkontakt standhalten, ohne ihre Schutzfunktion zu verlieren.

2. Dauerbelastung bei Tank- oder Beckenbeschichtungen (24/7-Kontakt)

  • Hier handelt es sich um dauerhafte, permanente Belastung durch das lagernde Medium.
  • Die Beschichtung ist ständig, also rund um die Uhr, im direkten Kontakt mit der Chemikalie.
  • Die Anforderungen sind dadurch deutlich höher: Die Polyurea-Beschichtung muss langfristig chemisch stabil bleiben, ohne Anzeichen von QuellungDegradation oder Permeation.
  • Diese Anwendungen erfordern eine individuelle Materialprüfung, oft in Form von Langzeitbeständigkeitsnachweisen oder projektbezogenen Freigaben, weil es für 24/7-Kontakt keine pauschalen WHG-Prüfungen gibt.

Fazit

Die WHG-Prüfung testet Polyurea-Beschichtungen unter definierten Bedingungen und zeitlich begrenzter Chemikalienexposition, um den Schutz vor wassergefährdenden Stoffen sicherzustellen. Im Gegensatz dazu müssen Polyurea-Beschichtungen in Tanks oder Becken kontinuierlichem Kontakt mit Chemikalien standhalten. Das stellt deutlich höhere Anforderungen an die Materialauswahl, Verarbeitung und regelmäßige Qualitätskontrolle.

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