Gemäß der europäischen REACH-Verordnung müssen Unternehmen bis zum 24. August 2023 alle ihre Mitarbeiter schulen, die Kontakt mit Diisocyanaten haben. Mehr dazu...

Chemikalienbeständigkeit von Polyurea-Beschichtungen

Chemikalienbeständigkeit von Polyurea-Beschichtungen

Die Chemikalienbeständigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Beschichtungsmaterials, den dauerhaften Kontakt mit chemischen Stoffen zu überstehen, ohne seine Funktion oder Struktur zu verlieren. Im Bereich der Polyurea-Beschichtungen ist diese Eigenschaft von entscheidender Bedeutung – insbesondere, wenn es um den Schutz von AuffangwannenTankanlagenBecken oder Industrieböden geht, die regelmäßig mit aggressiven Medien in Berührung kommen.

Was bedeutet Chemikalienbeständigkeit bei Polyurea?

Eine Polyurea-Beschichtung wird in vielen Branchen eingesetzt, in denen Oberflächen dauerhaft gegen Chemikalien geschützt werden müssen. Dazu zählen:

  • Wasser- und Abwasseranlagen
  • Tankanlagen und Silos
  • Auffangwannen gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG)
  • Produktions- und Lagerflächen in der Chemie- und Lebensmittelindustrie

Die chemische Beständigkeit hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Konzentration der Chemikalie
  • Temperatur während der Einwirkung
  • Kontaktzeit (zeitlich begrenzt oder dauerhaft)
  • Mechanische Belastung der Beschichtung

WHG-Prüfung vs. Dauerbelastung (24/7-Kontakt)

WHG-Prüfung

Im Rahmen einer WHG-Prüfung werden Polyurea-Beschichtungen für Auffangwannen oder Flächen eingesetzt, die bei einem Havariefall kurzzeitig mit wassergefährdenden Stoffen in Kontakt kommen können. Die Prüfungen erfolgen nach Vorgaben der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen).

  • Prüfzeit: Üblicherweise 28 Tage im Labortest.
  • Ziel: Nachweis, dass die Beschichtung zeitlich begrenzten Chemikalienkontakt standhält, ohne Schäden zu erleiden.

Dauerbelastung bei Tank- oder Beckenbeschichtungen

Anders verhält es sich bei TankanlagenBecken oder Reaktoren, bei denen die Polyurea-Beschichtung 24/7 im direkten Kontakt mit Chemikalien steht. Hier gelten deutlich höhere Anforderungen:

  • Langzeitbeständigkeit ohne Materialabbau
  • Keine Permeation (Durchlässigkeit)
  • Geprüft werden müssen individuelle Einsatzbedingungen, da Standardtests nicht ausreichen.

Typische chemische Beständigkeit von Polyureatec Polyurea P-2049

Hier ein Auszug der Beständigkeitstabelle aus dem Polyureatec Datenblatt P-2049:

Chemikalie Konzentration Temperatur Beständigkeit
Salzsäure 10 % 23 °C Beständig
Schwefelsäure 50 % 23 °C Bedingt beständig
Salpetersäure 30 % 23 °C Nicht beständig
Natriumhydroxid (NaOH) 50 % 23 °C Beständig
Diesel 23 °C Beständig
Benzin 23 °C Bedingt beständig
Meerwasser 23 °C Beständig
Gülle / Abwasser 23 °C Beständig

👉 Detaillierte Informationen findest du im vollständigen Datenblatt P-2049.

Worauf muss bei chemisch belasteten Anwendungen geachtet werden?

  • Temperaturen über 23 °C oder höhere Konzentrationen können die Beständigkeit reduzieren.
  • Für Dauerbelastungen und Tankinnenbeschichtungen sollte immer eine projektspezifische Freigabe erfolgen.
  • Mechanische Beanspruchungen und UV-Einwirkung sollten bei der Planung ebenfalls berücksichtigt werden.

Fazit

Polyurea-Beschichtungen wie das Polyureatec P-2049 bieten eine hervorragende Chemikalienbeständigkeit für viele industrielle Anwendungen. Dennoch ist es entscheidend, die Einsatzbedingungen im Detail zu prüfen, insbesondere wenn ein dauerhafter Kontakt zu aggressiven Medien besteht.

Nehmen Sie jetzt in wenigen Schritten Kontakt auf

1
2
3
4
Tragen Sie bitte hier Ihre Kontaktdaten ein
Tragen Sie bitte hier Ihre Kontaktdaten ein

Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Anliegen

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch PolyureaTec GmbH einverstanden.

Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter folgendem Link: Datenschutzerklärung